Analyse zu den Arbeitsbedingungen in Bangladesch, Äthiopien und Myanmar

Foto: Eva Hein

Die weltweite Nachfrage nach Bekleidung nimmt zu – vor allem im billigen Fast Fashion Segment. Entsprechend sind Bekleidungsunternehmen auf der Suche nach neuen Produktionsstandorten. Die Rana-Plaza-Katastrophe und andere Industrieunfälle zeigen, dass ein unablässiges und gnadenloses Streben nach Wachstum seinen Preis hat. Diesen Preis zahlen in der Regel weder die Konsument.innen oder die Unternehmen, sondern vor allem die Näher.innen, die zu einem Hungerlohn unsere billige Bekleidung nähen.

Im Vergleich zwischen Bangladesch, Äthiopien und Myanmar zeigt sich, dass die soziale und arbeitsrechtliche Situation von Frauen in der Bekleidungsindustrie in allen drei Ländern prekär ist. Bangladesch steht hinsichtlich der Gleichheit der Geschlechter, zivilgesellschaftlicher Freiheit und der Gewährung politischer Rechte nicht gut da, jedoch besser als Äthiopien und Myanmar.

Meine Analyse beschreibt die Situation von Frauen in der Bekleidungsindustrie in den aufstrebenden Produktionsstandorten der Textilindustrie Äthiopien und Myanmar und setzt sie in Bezug zu den bereits besser bekannten Arbeitsbedingungen in Bangladesch. Sie stellt die Grundlage dar zur Erarbeitung weiterer Materialien für die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit von FEMNET e.V. beim Einsatz für würdevolle und faire Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie weltweit, insbesondere für Frauen in Äthiopien, Myanmar und Bangladesch.

Die von mir im Auftrag von FEMNET e.V. ausgearbeitete Analyse kann hier heruntergeladen werden.

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Ich biete Seminare zum Thema Bekleidungsproduktion und Konsum an. Teilnehmen ist als Bildungsurlaub oder einfach nur aus Interesse möglich.

18.-23.2. Unsere Kleidung: schmutzig und wertvoll zugleich.

15.-20.4. Chic aber schmutzig – die Kosten der billigen Mode.

18.1. Köln: Film & Diskussion zur Bekleidungsproduktion

Das Schauspiel Köln zeigt am Donnerstag, den 18. Januar 2018 um 20 Uhr den Film Machines von Rahul Jain. Es geht um die Arbeitsbedingungen in einer indischen Bekleidungsindustrie. Im Anschluss stehen Marlies von Green Guerillas und ich für Rede und Antwort zum Thema Bekleidungsproduktion und zu öko-fairen Alternativen bereit und freuen uns darauf, mit dem Publikum zu diskutieren.

Der Film wird in Originalsprache mit Deutschen Untertiteln gezeigt.

Die Veranstaltung findet in der Außenspielstätte am Offenbachplatz statt. Weitere Veranstaltungs-Infos und Tickets gibt es hier. Die offizielle Homepage zum Film ist http://machines-themovie.com.

 

Der Regisseur Rahul Jain präsentiert mit MACHINES eine sehr intime, aufmerksame Darstellung des Rhythmus des Lebens und der Arbeit in einer gigantischen Textilfabrik in Gujarat, Indien. Die Kamera gleitet förmlich durch die langen Korridore und enormen Tiefen dieser verwirrenden Struktur. Sie entführt die Betrachter*innen an einen Ort der Entmenschlichung von körperlicher Arbeit und intensiver Härte. Hierbei werden sehr filigran Denkanstöße hinsichtlich anhaltender vorindustrieller Arbeitsbedingungen und der großen Kluft zwischen reich und arm generiert. Seit den 1960er Jahren hat sich das Gebiet Sachin im Westen Indiens einer beispiellosen, unregulierten Industrialisierung unterzogen, die in zahlreichen Textilfabriken zum Ausdruck kommt.

MACHINES porträtiert nur eine dieser Fabriken und stellt gleichzeitig Tausende von Arbeiter*innen dar, die tagtäglich in einer Umgebung arbeiten, leben und leiden, der sie nicht ohne Einheit entkommen können. Mittels unvergesslicher Bilder und sorgfältig ausgewählter Interviews mit einzelnen Arbeiter*innen erzählt Jain eine Geschichte von Ungleichheit und Unterdrückung, Menschen und Maschinen.

mit anschließender Diskussion

Neujahrsnetzwerken in Bonn

Zum Auftakt des neuen Jahres steht ein Treffen mit anderen aus dem Non-Profit Bereich an. Wir sind ein solidarisches Netzwerk von Querdenkenden und Idealist.innen, das Spinnen-Netz und tauschen uns aus und unterstützen uns gegenseitig. Vernetzung, Austausch und Solidarität sind insbesondere für Solo-Selbständige unerlässlich!

Ausstellung: Welcome to Europe – Welcome to Reality

Von November 2017 bis Januar 2018 zeigt das DGB Bildungswerk im Tagungszentrum Hattingen meine Fotos aus Calais. Die Fotos zeigen verschiedene Realitäten aus Calais zwischen Sommer 2016 und Sommer 2017. Zu sehen sind Eindrücke aus dem informellen Camp, das unter dem Namen „Dschungel von Calais“ bekannt war, aus dem Stadtbild von Calais sowie der Arbeit der freiwilligen Helfer.innen.
Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

 

Gerne komme ich mit meiner Ausstellungen auch zu Ihnen, halte einen Vortrag oder vermittele Kontakt zu Helfer*innen vor Ort. Kontaktieren Sie mich.

Bildungsurlaube für Frauen 2018

Ab 2018 arbeite ich mit einem neuen Träger zusammen, dem Frauenbildungshaus Zülpich. Dort biete ich mit jeweils einer Kollegin zwei Seminare an. Die Themen konnten wir uns quasi wünschen und somit können wir sehr frei machen, was wir für sinnvoll und spannend halten. Welch ein Luxus!

Übrigens: Fast alle Arbeitnehmer.innen in Deutschland haben das Recht auf Bildungsurlaub.

Eine besondere zusätzliche Form des Urlaubs, die der persönlichen Weiterbildung dient. Hierbei muss kein Bezug zum persönlichen Arbeitsfeld vorliegen und es gibt in der Regel Lohnfortzahlung während die Möglichkeiten der Ablehnung für die Arbeitgeber.innen gering sind. Weitere Infos habe ich hier zusammengefasst. Außerdem gibt es die Webseite www.bildungsurlaub-machen.de.

 

Rente muss zum Leben reichen. Ungleichheiten, politische Forderungen und Perspektiven im deutschen Sozialstaat.

Rente ist kein neues Thema, doch es ist im Augenblick besonders wichtig. Statt den Abbau sozialer Sicherungssysteme hinzunehmen, muss für einen Ausbau gekämpft werden. Besonders für Frauen!

Sonntag 28. Januar bis Donnerstag 1. Februar, gemeinsam mit Nelo Locke

Infos & Anmeldung

 

Unsere Kleidung: schmutzig und wertvoll zugleich.

Kritisch-analytische Perspektiven auf die Bekleidungsindustrie und unser Konsumverhalten führen uns zum Selbermachen und Upcyclen unserer Klamotten.

Sonntag 18. Februar bis Freitag 23. Februar, gemeinsam mit Nora Rütten

Infos & Anmeldung

Herbst 2017: Veranstaltungen zur Wertschöpfungskette Bekleidung

Im Oktober hat FEMNET e.V. zwei Gewerkschafterinnen aus Bangladesch zu Gast und organisiert eine bundesweite Speakerstour. Es gibt eine Reihe spannender Veranstaltungen bei denen es um die Arbeitsbedingungen von Arbeiter*innen in der Bekleidungsindustrie entlang der Wertschöpfungskette geht. Im Fokus stehen sowohl die Situation in Bangladesch als auch im hiesigen Einzelhandel.

Persönlich werde ich beim Vortrag in Köln, beim Workshop in Düsseldorf sowie bei der Fachtagung zu fairer Mode in Bonn dabei sein und freue mich schon auf Nazma und Mim, mein Bangla endlich mal wieder auszupacken und natürlich auf den fachlichen Austausch.

Falls ihr Zeit habt, kommt vorbei. Bei Fragen wendet euch bitte direkt an FEMNET e.V.

Termine

BERLIN, 17./18. Oktober 2017
Pressetermin
Vortrag an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

HANNOVER, 18. Oktober 2017
Vortrag an der Hochschule Hannover

BONN,  20. Oktober 2017
FEMNET 10-Jahresfeier

KÖLN, 23. Oktober 2017
Vortrag und Diskussion: „Solidarität zwischen Nord und Süd | Für eine gerechtere Modeindustrie!“

MÖNCHENGLADBACH, 24. Oktober 2017
Vortrag an der Hochschule Niederrhein

DÜSSELDORF, 25./26. Oktober 2017
Workshop „Arm trotz Arbeit? Die Bekleidungsindustrie in Deutschland und Bangladesch – Näherinnen und Verkäuferinnen im Dialog“

BONN, Freitag, 27. Oktober 2017
FEMNET Fachtagung zu fairer Mode

Herbst 2017: gewerkschaftliche Bildungsurlaube

Im Oktober und November richtet mein Auftraggeber das DGB Bildungswerk BUND wieder mehrere Bildungsurlaube zu globalen Themen aus. Den Bildungsurlaub „Sozialstaatsabbau als globales Phänomen“ leite ich gemeinsam mit meiner Kollegin Sonja Gündüz.

Informationen zu allen drei Seminaren sowie zum Recht auf und zur Beantragung von Bildungsurlaub, findet ihr auf www.forum-politische-bildung.de.

Sensibilisierungs-Workshop für Aktive in der Arbeit mit Geflüchteten

Gemeinsam mit ein paar Freund.innen und glokal e.V. richten ich unter Label Biscuits for Calais einen Workshop in Köln aus. Interessent.innen melden sich unter hello@biscuitsforcalais.

Ihr wollt eure eigene Arbeit reflektieren und diskrminierungssensibel ausgestalten? Dann seit ihr genau richtig bei unserem Workshop für Aktive in der Soli-Arbeit mit Menschen mit Fluchthintergrund.

Die professionelle und ehrenamtliche Arbeit, die im Rahmen der so genannten Willkommenskultur geleistet wird ist immens wichtig, denn sie erleichtert vielen Menschen das Ankommen in Deutschland. Eine Gemeinsamkeit der sehr unterschiedlichen Akteur.innen in diesem Feld ist, dass sie von überwiegend Menschen ohne eigene/direkte Fluchterfahrung geprägt sind. Hier fehlt die Perspektive der Betroffenen. Geflüchtete Menschen werden in dieser Arbeit sowohl medial als auch in der direkten Zusammenarbeit oftmals zu Objekten gemacht, zu passiven Opfern, denen geholfen und für die gesprochen werden muss.

Anknüpfend hieran wollen wir mit dem Workshop diesen Schieflagen etwas entgegensetzen. Teilnehmende werden dazu befähigt, sich diskriminierungssensibel zu verhalten und darin gestärkt, ihre Zusammenarbeit mit geflüchteten Menschen gleichberechtigter zu gestalten.

Der Workshop findet in Zusammenarbeit mit glokal e.V. (http://www.glokal.org/) statt, die Referent.innen wurden im Rahmen der oPat-Qualifizierungsreihe (http://www.glokal.org/opat/) ausgebildet.

ANMELDUNG
Wer teilnehmen möchte, schickt uns bitte eine e-mail mit Namen und Kontakttelefonnummer an hello@biscuitsforcalais.de.

SPENDENEMPFEHLUNG
Da unsere Referent.innen aus Berlin anreisen, müssen wir die Fahrtkosten refinanzieren und bitten euch daher um eine Spende zur Teilnahme. Ausgehend von Reisekosten von 300€ und 15 Teilnehmenden, lautet unsere Spendenempfehlung 20€ p.P +/-5€. Wir möchten jedoch niemanden ausschließen, der den Betrag nicht aufbringen kann. Entsprechend dürft ihr aber natürlich auch mehr in den Topf werden. Falls bei dem Workshop ein Plus entsteht, geht es an unsere Partner-Organisationen in Calais.

ZEIT & ORT
Samstag, 5. August, 14:00 bis 20:30 Uhr
Autonomes Zentrum Köln, Luxemburgerstr. 93
Im Anschluss an den Workshop findet am gleichen Ort unsere Soli-Party für Calais statt.

FACEBOOK
Hier gibt’s den Workshop auch noch mal als Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/272994196440532

Seminarfeedback mal anders

Am Ende fast aller Seminare mache ich mündliche Feedback-Runden und lasse anonym Feedback-Bögen ausfüllen. So bekomme ich eigentlich immer wertschätzende und kritische Rückmeldungen und kann meine Arbeitsweise verbessern.

Im März habe ich gemeinsam mit meiner Kollegin Nelo Locke einen Bildungsurlaub zum Thema „Rente muss zum Leben reichen! – Ursachen und Herausforderungen aktueller Sozialpolitik“ geleitet. Klingt sehr trocken, hat aber riesigen Spaß gemacht. Vor allem in Anbetracht unserer diskussionsfreudigen und humorvollen Gruppe.

Bei diesem Seminar haben wir ein ganz besonderes Feedback bekommen: Dicke Blumensträuße mit jeweils zwei Wollsocken und einem 5€-Schein. Die Teilnehmer.innen, die im Schnitt wohl zwanzig Jahre älter waren als wir Teamerinnen meinten, dass für uns beide die Prognosen nicht rosig seien, was die Alterssicherung anginge. Insofern sollten wir zusätzlich vielleicht besser mit Sparstrümpfen vorsorgen. Da aber auch das ja keine absolut sichere Geldanlage sei, gab es jeweils die zweiten Socke. So hätten wir im schlechtesten Fall zumindest zwei warme Füße.

Danke für das schöne Seminar, eure Wertschätzung und Fürsorge!